Schimmelprüfung, Michael Eschenbrücher, Innenraumanalytik
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FungoSan Sachverständigenbüro für Feuchte- und Schimmelpilzschäden
FungoSan Sachverständigenbüro für Feuchte- und Schimmelpilzschäden
TFA-Dostmann Moxx

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Prävention in Gebäuden

eine Messreihe des BSS Fachausschuss Prävention

Die Testreihe wurde durchgeführt von Dr. Wolfgang

Lorenz, Dirk Günther und Michael Eschenbrücher

 

 

Insgesamt wurde 8 digitale und 6 analoge Messgeräte getestet. Hier unser Bericht dazu.

 

Raumklima selbst kontrollieren.  Sind die in Baumärkten angebotenen Geräte geeignet?

Experten des Bundesverbandes Schimmelpilzsanierung (BSS e.V.) testen Raumklimamessgeräte in einem einjährigen Langzeittest -  mit einem überraschenden Fazit.

 

Schimmelbefall in Raumecken - Ein leidiges Thema

Gebäude werden aus energetischen Gründen immer dichter gebaut. Altbauten werden entsprechend saniert. Eine technische Lüftung fehlt in den meisten Fällen und das Problem „Schimmelbefall in Raumecken“ ist seit Jahren ein leidiges und für Mieter wie Eigentümer lästiges Problem. Die Ursachen können bauliche Mängel sein, aber auch eine unzureichende Belüftung und/oder Beheizung der Wohnung oder einzelner Räume.

 

 

 

Schimmelprävention in Gebäuden - möglich mit verlässlichen Hygrometern

Seit Jahren wird in Zeitschriftenartikeln, Fernsehsendungen und Informationsschriften von Verbänden und Verbraucherberatungsstellen als eine Kontrollmöglichkeit das Aufhängen von Raumklima-Messgeräten bzw. Hygrometern empfohlen, um die Luftfeuchtigkeit zu überwachen und bei Erreichen kritischer Werte das Lüftungs- und Heizverhalten aktiv zu ändern. Oft liegen normale und kritische Luftfeuchtewerte nicht weit auseinander. Sind im Normalfall 45 % noch unkritisch kann es bei Überschreitung von 50 %, je nachdem welche Wärmebrücken vorhanden sind, bereits an kühlen Stellen und dort entsprechend höherer relativer Feuchte zu Schimmelwachstum kommen.Da eine erfolgreiche Kontrolle der Raumklimawerte mittels Geräten voraussetzt, dass diese Geräte die wahren Werte in guter Genauigkeit anzeigen, es aber bisher weder für Berater noch für Betroffene fachliche Unterstützung gibt, welche Geräte geeignet und welche ungeeignet sind, hat der BSS e.V. marktübliche Geräte über einen Zeitraum von einem Jahr getestet.

 

Digitale und analoge Hygrometer im Test

Bewertet wurden bei diesem Test die Genauigkeit unmittelbar nach Kauf der Geräte, die Möglichkeit die Geräte bei Bedarf auf einfache Weise nach zu justieren, die Übereinstimmung der Herstellerangaben mit den ermittelten Messfehlern abzugleichen und der Kaufpreis. Mittels Messreihen in 2015 und 2016 wurde außerdem geprüft, ob die jeweiligen Werte über längere Zeit stabil sind oder ob die Messgenauigkeit im Laufe der Zeit abnimmt.Getestet wurden im Rahmen der ersten Testreihe 8 verschiedene digitale Hygrometer mit einem Kaufpreis von 5,99 € bis 136,- €  und 5 analoge Geräte in Baumarktqualität und 1 analoges Profigerät für den Laboreinsatz mit einem Kaufpreis von 8,25 € bis 124,95 €. Als Referenzgerät diente 1 Gerät aus dem Profi-Bereich (Kaufpreis: 1050,- €), das in einem Prüfinstitut kalibriert wurde und mit einem weiteren Gerät aus dem Profibereich (Kaufpreis ca. 750,- €) ständig verglichen wurde.

 

Bei der letzten Testreihe wurden vom besten digitalen und besten analogen sowie dem schlechtesten analogen Gerät je zwei weitere Geräte gekauft, um zu prüfen, ob die Ergebnisse Zufallsergebnisse waren oder nicht.

 

Der Testsieger

Der Testsieger bei den digitalen Hygrometern: das TFA Moxx,Gerät aus dem Fachhandel zum Preis von 9,99 Euro

 

Sieger nach dem Langzeittest

Testsieger bei den digitalen Geräten war das TFA Moxx mit einer Abweichung von max. 0,5 % bei der relativen Feuchte und einer Abweichung von 0,2°C bei der Temperatur. Dieses Gerät wurde für 9,99 € im Baumarkt erworben.

Testsieger bei den analogen Geräten war das Gerät TFA Raumklima mit einer Abweichung von ebenfalls 0,4 % bei der relativen Feuchte und einer Abweichung von 0,7°C bei der Temperatur. Dieses Gerät wurde für 16,99 € im Baumarkt erworben.

Wie die Messung von je 3 dieser Geräte im Rahmen der letzten Messreihe ergab, stimmten die 3 Geräte TFA Moxx extrem gut überein. Sie zeigten maximal 1 % unterschiedliche Feuchte und 0,1°C unterschiedliche Temperaturen an. Und die Abweichungen zur Referenzmessung waren nicht höher als bei der ersten Testreihe.

Der analoge Testsieger TFA Thermo-Hygrometer (ohne weitere Gerätebezeichnung) dagegen zeigte deutliche Abweichungen beim Vergleich von 3 Geräten der gleichen Marke. Die Feuchtigkeitswerte zeigen Abweichungen von bis zu 12 % bei Temperaturwertunterschieden von 0,5°C.

Somit war es ein Zufallsergebnis, dass dieses  analoge Gerät nach der 1. und 2. Messreihe als Testsieger ermittelt wurde.

Der Testsieger bei den analogen Geräten ist deshalb das Gerät Klimamesser der Firma Lufft, mit Abweichungen von 2,9  und 0,3°C , das allerdings keine Baumarktqualität hat, sondern für Labore angeboten wird und nur als teures Vergleichsgerät (124,95 €) getestet wurde.

 

Die Hygrometer im Testversuch

 

Das Fazit – digitale Hygrometer

Das schlechteste Ergebnis der digitalen Geräte erzielte das Pearl Hygrometer mit Abweichungen von 4,4 % bei der relativen Feuchte und 0,5°C bei der Temperatur (Kaufpreis: 5,99 €). Auch wenn das preiswerteste Gerät den größten Messfehler aller digitalen Geräte zeigte, ist festzustellen, dass die Genauigkeit auch dieses Gerätes akzeptabel ist und somit alle digitalen Geräte im Vergleich Preis und Leistung sehr gut bis gut abschnitten, unabhängig vom Preis.

Das teuerste digitale Messgerät Trotec T200 (136,- €), das kein „Wandgerät“ ist, sondern für den professionellen Einsatz gedacht ist, zeigte mit Abweichungen von 1,6 % und 0,3 sehr gute Werte, die unter dem vom Hersteller angegeben Fehlerbereich lagen, ist aber für den Hausgebrauch nicht gedacht und deshalb auch nicht die richtige Wahl. Es ist für den Einsatz auf Baustellen ausgelegt und robuster, wodurch der Preis gerechtfertigterweise höher ist als bei den „Baumarkt-Geräten“.  Der Verbraucher kann sich insgesamt im Hinblick auf die Messgenauigkeit auf preiswerte digitale Geräte verlassen und muss nicht nach dem Motto „teuer ist besser“ einkaufen.

Zusammenfassend kann man feststellen, dass unabhängig vom Preis alle digitalen Geräte, die Raumklimawerte mit mindestens ausreichender, teils sehr guter Genauigkeit erfassen und anzeigen und bedenkenlos dem Verbraucher empfohlen werden können.

 

Das Fazit – analoge Hygrometer

Anders sieht es bei den analogen Geräten aus. Bei diesen Geräten waren die Abweichungen erheblich. Drei der Geräte zeigten Abweichungen von 10,4 bis 17,6 % relativer Feuchte. Die Geräte wurden entsprechend den Herstellerangaben vor dem Test kalibriert, was offenbar nicht problemlos ist. Nachdem Geräte in einem Prüfinstitut für 80,- € kalibriert wurden, waren die Abweichungen mit einer Ausnahme deutlich besser und lagen bei nur noch bis maximal 5 % relativer Feuchte. Ein Gerät wurde vom Kalibrierinstitut „gesperrt“.

Analoge Geräte in der unteren Preisklasse sind teilweise sehr ungenau und müssen regelmäßig kalibriert werden, soweit sie kalibrierbar sind. Es gibt zwar Anleitungen der Hersteller, wie man diese Kalibrierung durchführt, aber selbst Messtechniker schaffen es nicht, die Geräte mittels „Eigenkalibrierung“ gut einzustellen. Wurden die Geräte in einem entsprechenden Messinstitut kalibriert, sind danach die Geräte sehr genau, wobei eines vom Institut mit „gesperrt“ markiert wurde, da es nicht möglich war, das Gerät zu kalibrieren. Dieses Gerät kostet auf dem Markt zwischen 17 und 25 €.

 

 

 

 

 

 

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